Automatisierung, die Zukunft der Arbeit, Barrieren für Frauen und junge Menschen bei der Arbeit auf See sowie die Kabotage- und die Billigflaggenkampagne standen auf der heutigen Tagesordnung.

Cleopatra Doumbia-Henry und Jens Uwe Schröder-Hinrich von der Weltschifffahrtsuniversität (WMU) präsentierten ihre Untersuchung über die Einschränkung der Zukunft der Arbeit von Seeleuten durch Automatisierung im Verkehrssektor.

Dabei erklärte Jens Uwe Schröder-Hinrich, die Geschwindigkeit der Automatisierung werde “eher evolutionär statt revolutionär” sein, da der wirtschaftliche Nutzen der autonomen Schifffahrt sowie die internationale Regulierung und staatliche Unterstützung den Bestrebungen von Reedern nach einer Automatisierung nach wie vor im Wege stünden.

Eine Live-Abstimmung ergab, dass 99 % der Delegierten der Ansicht sind, dass die Arbeitsplätze der Mitglieder ihrer Gewerkschaften in den kommenden Jahren von Automatisierung und Technologisierung betroffen sein werden. Dies verdeutlicht die vorrangige Bedeutung, die einer strategischen Herangehensweise an die Automatisierung zukommt.

Dazu erklärte ITF-Generalsekretär Steve Cotton: “Wir müssen den Mut aufbringen, Automatisierung auf unsere Agenda zu setzen und dann der Realität auf den Grund zu gehen.”

Delegierte aus aller Welt sprachen sich entschieden dafür aus, dass die ITF in der Automatisierungsdebatte mitreden muss, und brachten ihre feste Entschlossenheit zum Ausdruck, die Kampagnen zum Thema Automatisierung fortzusetzen.

Die Sektionskonferenz der Seeleute verabschiedete Entschließungsanträge zur Förderung des Rechts von Seeleuten auf gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit, zu globalen Erleichterungen für die Erteilung von Visa an Seeleute und zur Beseitigung der Ausbeutung auf dem Mittelmeer und verpflichtete sich zur Solidarität mit unseren Kolleginnen und Kollegen in Norwegen, deren Arbeitsplätze bedroht sind.