Die Sitzung des Ausschusses für öffentlichen Personennahverkehr begann mit einer Zusammenfassung der Erfolge des Programms “Unser öffentlicher Verkehr”: Organisierungsprojekte in Bangkok (Thailand) und bei Schnellbussen in Nairobi (Kenia), die Stärkung des gewerkschaftlichen Einflusses bei multinationalen Unternehmen, die Weiterentwicklung der Beziehungen sowie internationale Vereinbarungen mit dem Internationalen Verband für öffentliches Verkehrswesen (UITP) und die Integration des Gleichstellungsaspekts durch den Aufbau weiblicher Führungskräfte, um geschlechtsspezifische berufliche Segregation und Gewalt an Frauen zu beseitigen.
Junge ITF-Mitglieder eroberten die Bühne, um auf ihre Anliegen im öffentlichen Verkehrssektor aufmerksam zu machen und ihre wichtige Rolle in der Gewerkschaftsarbeit zu betonen. Der Vorsitzende Asbjørn Wahl begrüßte die Unterbrechung mit den Worten: “Wenn ihr das nächste Mal eine Sitzung stört, sollte es eine Arbeitgebersitzung sein!”
Vier Redner/innen – von der RTBU in Australien, der ATGWU in Uganda, der CGT in Frankreich und der BWU in Barbados – befassten sich in ihren Vorträgen mit wesentlichen Zukunftsaspekten Unseres öffentlichen Verkehrs: Technologisierung und Automatisierung, Organisierung informell und formell Beschäftigter im integrierten öffentlichen Verkehr, Organisierung multinationaler Unternehmen und Gleichstellung. Es folgte eine lebhafte Debatte mit Wortmeldungen von 20 Delegierten, die diese Themen aufgriffen und ihre eigenen Gedanken zum Programm “Unser Öffentlicher Verkehr” vortrugen.
Der scheidende Vorsitzende Asbjørn Wahl richtete einen Appell an alle Konferenzteilnehmer/innen:
“Mehr denn je ist es notwendig, die Wirtschaft unter demokratische Kontrolle zu bringen. Wir müssen Stärke von unten aufbauen, um die Machtverhältnisse zu verschieben und politische Entscheidungen zu beeinflussen. Wir sind Verkehrsbeschäftigte, wir nehmen Einfluss.”
Der neue Vorsitzende John Mark Mwanika von der Gewerkschaft ATGWU in Uganda erklärte: “Wir stehen vor enormen Herausforderungen durch die Privatisierung und Informalisierung des öffentlichen Verkehrs. Hört auf die Stimmen der Beschäftigten – organisieren, organisieren, organisieren!”