Die Sektionskonferenz Zivilluftfahrt auf dem ITF-Kongress befasste sich mit den Perspektiven des globalen Luftverkehrssektors unter dem Aspekt der eigenverantwortlichen Mitgestaltung der angeschlossenen Gewerkschaften. Die Konferenz wurde mit einem Forschungsbericht über die globale Luftverkehrswirtschaft eröffnet, der die folgenden vier Themen beleuchtete: Fluggesellschaften sind die wichtigsten wirtschaftlichen Arbeitgeber; der Großteil der Luftverkehrsnetze ist regional verortet mit einem explosiven Wachstum in der Region Asien/Pazifik; der weltweite Zustrom von Billigfluggesellschaften und die Nutzung des Frachtflugverkehrs als möglicher Druckhebel für Luftverkehrsbeschäftigte.
Die Berichte über die Sektionstätigkeit wurden von Gabriel Mocho Rodríguez, dem Sekretär der Sektion Zivilluftfahrt, und Eoin Coates, dem stellvertretenden Sekretär der Sektion Zivilluftfahrt, präsentiert. Aus den Berichten über die Kampagnen bei Qatar Airways, Avianca-LATAM und Ryanair geht hervor, dass konsolidierte Bemühungen der ITF-Gewerkschaften, sozialer Dialog und Solidarität erhebliche Erfolge bewirkten und in allen genannten Kampagnen zur Stärkung des gewerkschaftlichen Einflusses führten. Dennoch sind weitere konsolidierte Anstrengungen gegen diese aggressive Gewerkschaftsfeindlichkeit erforderlich.
Michael Corrado von der IAMAW berichtete von den neuen Organisierungsinitiativen in Jakarta (Indonesien), Bangkok (Thailand), Casablanca (Marokko) und Panama City. “Flughafengewerkschaften versuchen, der Fragmentierung des Sektors entgegenzuwirken, indem sie auf strategischen Ansätzen basierte branchenübergreifende Maßnahmen koordinieren nach dem Motto: Wir fügen zusammen, was zusammengehört.”